Glasfaser in Karlsruhe – Ausbaustand, Anbieter und Projekte 2025/26

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Glasfasernetze, insbesondere FTTH (Fiber to the Home) und FTTB (Fiber to the Building), sind essenziell für digitale Resilienz und Wirtschaftskraft – von Privathaushalten über Unternehmen bis zur Verwaltung. Bundesweit liegt der Ausbau in puncto „Homes passed“ zwar bei rund 50 %, jedoch nutzen nur etwa ein Viertel tatsächlich aktive Glasfaseranschlüsse. Bis 2025 strebt die Bundesregierung eine flächendeckende Versorgung an, bis 2030 soll nahezu flächendeckend Gigabit-Internet verfügbar sein. Diese Zielsetzung spiegelt sich im Ausbauverständnis von Karlsruhe wider: Die Stadt nimmt eine zentrale Rolle im Fortschreiten des zukunftsfähigen Netzausbaus ein.

Gesamtüberblick zur Glasfaser-Versorgung in Karlsruhe

In Karlsruhe sind derzeit etwa 50 Prozent der rund 170.000 Haushalte über FTTH/B anschließbar. Fast das gesamte Stadtgebiet ist gigabitfähig, zum Teil allerdings nur über das bestehende Kabelnetz.
Aktuell befinden sich rund 32 Prozent der Stadtfläche in der Planungsphase, etwa 18 Prozent – rund 31.000 Haushalte – sind im Bau, und rund 50 Prozent mit etwa 82.000 Haushalten verfügen bereits über einen buchbaren Glasfaseranschluss.
Zu den wichtigsten Ausbauakteuren zählen die Deutsche Telekom, die Stadtwerke Karlsruhe (KA Glasfaser), Vodafone, Deutsche Glasfaser sowie OXG Glasfaser.

Glasfaser-Ausbaustand in den Stadtteilen von Karlsruhe

Der Ausbaustand unterscheidet sich je nach Stadtteil deutlich.

In der Oststadt ist der Ausbau abgeschlossen. Die Stadtwerke Karlsruhe haben hier ein Open-Access-Netz errichtet, oft mit kostenfreiem Hausanschluss während der Vermarktung. Der Ausbau begann 2022, die Aktivierung erfolgte 2023.

Auch in Mühlburg ist der Ausbau abgeschlossen. Die Deutsche Telekom hat hier ab 2021 FTTH bis ins Haus verlegt und den Stadtteil bis 2023 vollständig angeschlossen. Hausanschlüsse wurden zeitweise kostenlos angeboten.

Durlach befindet sich derzeit im Bau. OXG Glasfaser verlegt hier seit Herbst 2024 ein offenes Netz, das bis zu 12.000 Haushalte versorgen soll. Die Fertigstellung ist für 2025/26 vorgesehen.

In Rüppurr steht der Ausbau noch bevor. Ab 2026 will die Kooperation aus Stadtwerken Karlsruhe und Telekom mit dem Bau beginnen. Hier sollen vor allem Einfamilienhäuser über FTTH und Micropiping-Technik angeschlossen werden.

Neureut ist ebenfalls in der Planungsphase. Der Ausbaustart wird für 2026 oder 2027 erwartet. Geplant ist eine Bündelung der Arbeiten mit anderen Infrastrukturprojekten, um Straßen nur einmal zu öffnen.

Zusammengefasst sind Oststadt und Mühlburg bereits vollständig ausgebaut, Durlach und Oberreut im Bau, während Rüppurr und Neureut noch in der Planungsphase sind.

Glasfaserakteure und deren Ausbaugebiete in Karlsruhe

Die Deutsche Telekom konzentriert sich auf dicht besiedelte Gebiete. Rund 82.000 Haushalte sind bereits buchbar, vor allem in Weststadt, Südweststadt und Mühlburg. Ab 2026 folgen in Kooperation mit den Stadtwerken Rüppurr und die Nordweststadt. Die Telekom setzt auf Open Access, XGS-PON-Technik und bietet oft kostenfreie Hausanschlüsse während des Ausbaus.

Die Stadtwerke Karlsruhe (KA Glasfaser) verfolgen eine Doppelstrategie: Eigenausbau wie in der Oststadt und Kooperationen mit großen Anbietern. Neubauten haben Priorität, danach folgt der Bestand. Bis 2029 sollen etwa 80 Prozent der Haushalte erschlossen sein. Im Fokus stehen offene Netze, digitale Antragsportale und die Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen wie der Volkswohnung mit 14.000 geplanten Anschlüssen.

Deutsche Glasfaser konzentriert sich auf Stadtrandgebiete wie Grötzingen, Wolfartsweier und Geigersberg. Der Ausbau erfolgt nur nach erfolgreicher Nachfragebündelung. Der Baubeginn ist für 2025/26 vorgesehen, die Fertigstellung für etwa 2027.

Vodafone bietet über das bestehende Kabelnetz nahezu flächendeckend Gigabit-Geschwindigkeiten an. FTTH wird bisher nur punktuell in Neubauten umgesetzt. Langfristig ist eine Umstellung des Kabelnetzes auf Glasfaser geplant, unter anderem durch die Nutzung von Kooperationsnetzen der Stadtwerke.

OXG Glasfaser ist ein eigenständiges Unternehmen mit Fokus auf den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau in ausgewählten Stadtteilen. In Karlsruhe baut OXG aktuell in Oberreut, Beiertheim-Bulach und Durlach. Insgesamt sollen bis zu 31.000 Haushalte angeschlossen werden. Der Ausbau erfolgt vollständig eigenwirtschaftlich und Open Access, mit kostenfreiem Anschluss während der Bauphase. Die Fertigstellung der aktuellen Projekte ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant.

Stadt- und Landesmaßnahmen, Pipeline & Bauverfahren in Karlsruhe

Die Stadt Karlsruhe setzt auf zentrale Trassenkoordination, digitale Genehmigungsportale und das Prinzip „Straße nur einmal öffnen“. Bauarbeiten für Glasfaser werden, wenn möglich, mit Strom-, Gas- oder Fernwärmeprojekten kombiniert. Ein Masterplan Breitbandausbau regelt die Fördermittelanträge für un- und unterversorgte Bereiche.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt mit einer Kofinanzierung von bis zu 40 Prozent, insbesondere für Randlagen und Bildungsstandorte.
In der Pipeline befinden sich mehrere Projekte: Ab 2026 starten Telekom und Stadtwerke in Rüppurr und Nordweststadt, OXG will seine Bauarbeiten in Oberreut, Beiertheim-Bulach und Durlach bis spätestens 2026 abschließen. Deutsche Glasfaser plant den Baubeginn ab 2026 in ausgewählten Randlagen.

Bauverfahren reichen vom klassischen Tiefbau über Mikrotrenching bis hin zur Mitnutzung bestehender Leerrohre. FTTH ist Standard, FTTB wird nur in Ausnahmefällen eingesetzt. Alle Netze werden gigabitfähig und Open-Access-tauglich errichtet, ergänzt durch zukunftssichere Inhouse-Verkabelung.

Status-Bilanz und Ausblick zum Ausbau

Ende 2024 sind rund 50 Prozent der Karlsruher Haushalte über FTTH/B erreichbar, gegenüber etwa 38 Prozent im Jahr zuvor. Mit Kabelinternet sind fast 100 Prozent der Haushalte gigabitfähig.
Bis 2028 oder 2029 könnte die FTTH-Versorgung auf über 90 Prozent steigen, die Vollversorgung bis 2030 ist realistisch – vorausgesetzt, Tiefbaukapazitäten und Nachfragequoten bleiben stabil.
Die größten Chancen liegen in den Open-Access-Strategien und der Kooperation der Hauptakteure, die den Ausbau beschleunigen und Doppelausbau vermeiden. Herausforderungen bestehen in der Baustellenkoordination, im Fachkräftemangel und darin, die Bevölkerung zum Wechsel auf Glasfaser zu motivieren.

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