Glasfaser auf dem Vormarsch: Vorteile, die überzeugen, und Nachteile, die man kennen sollte

Glasfaseranschlüsse gelten als die Zukunft des Internets. Das liegt vor allem daran, dass der Bedarf der Nutzenden an Bandbreite stetig steigt – pro Jahr um rund 50 Prozent, wie der dänische Internetexperte Jakob Nielsen bereits 1983 prognostizierte. Wir nehmen die Technologie deshalb genauer unter die Lupe: Was steckt eigentlich hinter Glasfaser, welche Vor- und Nachteile bietet diese Anschlussart, wie unterscheidet sie sich von anderen Anschlüssen und für wen ist der Umstieg besonders empfehlenswert? Die Antworten finden Sie hier!

Glasfaseranschluss – Was steckt hinter der modernen Technologie für schnelles Internet?

Mit Glasfaser ist eine Internetübertragungstechnologie mit Glasfaserkabeln gemeint, bei der Daten als Lichtsignale übermittelt werden. Die Grundlage dieser Kabel ist Quarzglas, das mithilfe spezieller Verfahren in unzählige dünne Fasern gezogen wird – die sogenannten Glasfasern. Sie bilden den Kern der gleichnamigen Kabel und sind von mehreren Schutzschichten umgeben. Das Besondere an Glasfasern sind ihre außergewöhnlich guten Fähigkeiten als Lichtwellenleiter; Licht kann sich in ihnen nämlich beinahe ungehindert ausbreiten. Bei der Internetübertragung nutzt man diesen Effekt. Heraus kommen extrem schnelle und extrem stabile Verbindungen.

Wie hoch die Bandbreite letztlich tatsächlich ausfällt, hängt auch von der Art des Glasfaseranschlusses ab. Es gibt drei verschiedene Optionen:

FTTH („Fiber to the Home“) – Glasfaser direkt in die Wohnung

  • Das Glasfaserkabel wird bis in die eigene Wohnung verlegt.
  • Vorteile: Höchste Übertragungsraten & maximale Stabilität
  • Nachteil: Oft mit notwenigen Baumaßnahmen verbunden.

FTTB („Fiber to the Building“) – Glasfaser bis ins Gebäude

  • Die Glasfaserleitung endet im Wohngebäude, danach wird per Kupferkabel in die einzelnen Wohnungen weitergeleitet.
  • Vorteil: Schneller als DSL & Kabel, oft ohne große Umbauten möglich.
  • Nachteil: Die Kupferleitungen verringern die maximale Internetgeschwindigkeit

FTTC („Fiber to the Curb“) – Glasfaser bis zum Verteilerkasten

  • Das Glasfaserkabel endet am nächstgelegenen Verteilerkasten, von dort aus geht es über Kupferleitungen weiter.
  • Vorteil: Schneller und stabiler als herkömmliches DSL.
  • Nachteil: Deutlicher Geschwindigkeitsverlust durch Kupferkabel auf der letzten Strecke.

Welcher Glasfaser Anschluss ist der beste?

  • FTTH liefert die höchsten Internetgeschwindigkeiten, ist aber mit Baumaßnahmen verbunden.
  • FTTB ist eine gute Zwischenlösung, da es bereits hohe Bandbreiten ermöglicht.
  • FTTC ist besser als klassisches DSL, aber deutlich langsamer als die anderen Glasfaser-Varianten.

Grundsätzlich gilt: Je direkter das Glasfaserkabel ins Haus oder die Wohnung führt, desto höher und stabiler ist die Internetgeschwindigkeit. Welche Variante sich lohnt, hängt von der Infrastruktur und den Kosten ab.

Vergleich von FTTH, FTTB, FTTC

Vorteile von Glasfaser: Damit überzeugt der Anschluss

Warum sollte man jedoch überhaupt Geld in die teureren Leitungen investieren? Dafür gibt es mehrere Gründe. Wie bereits erwähnt ist eine Glasfaser-Internetverbindung deutlich schneller als herkömmliche Übertragungsarten. Download- und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s und mehr sind mit der fortschrittlichen Technologie möglich – und für datenintensive Anwendungen wie 4K-Streaming, Cloud-Computing und Gaming sind solche Übertragungsraten unerlässlich.

Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern, wofür der technische Fortschritt sorgen wird. Vor allem Weiterentwicklungen bei Smart Homes und dem Internet der Dinge – vereinfacht gesagt Technologien, die das Internet nutzen – sorgen dafür, dass die Bandbreitenanforderungen sogar weiter zunehmen. Das macht Glasfaser zur Technologie der Zukunft.

Ein weiterer Vorteil beim Glasfaseranschluss sind geringe Latenzzeiten. Dadurch funktionieren Echtzeitanwendungen wie Videokonferenzen, Virtual Reality und Online-Gaming konstanter und ohne Unterbrechungen. Auch bezüglich der Stabilität der Internetverbindung ist Glasfaser im Vorteil, denn die Störungsanfälligkeit ist bei diesem Anschluss äußerst gering. Weder die Entfernung noch ein hohes Nutzungsaufkommen beeinträchtigen die Bandbreite beim Glasfaseranschluss, auch elektromagnetische Einflüsse stören die Verbindung kaum.

Die Energieeffizienz spricht ebenfalls für den Glasfaseranschluss. Im Vergleich zu Kupferkabeln ist der Energieverbrauch bei Glasfasern deutlich geringer. Doch nicht nur deshalb fällt die Umweltbilanz bei der Glasfaser-Technologie besser aus, auch die Leitungen selbst zeigen sich robuster als Kupferkabel und müssen deshalb seltener ausgetauscht und gewartet werden. Wer also Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte über einen Wechsel zu Glasfaser nachdenken.

Hinzu kommt die Wertsteigerung, die mit einem Glasfaseranschluss verbunden ist. Das betrifft sowohl Immobilien, deren Verkaufswert sich erhöht, als auch Städte und Gemeinden, die sich mit der Förderung des Glasfaserausbaus als innovativ und fortschrittlich präsentieren.

Nachteile Glasfaser: Das sollte man über den Anschluss wissen

Wo Licht ist, ist auch Schatten – das gilt auch für Glasfaser. Wie überall gibt es auch bei dieser Technologie Nachteile, die man in seine Überlegungen einbeziehen sollte. In erster Linie sind hier die Kosten zu nennen, die gerade bei Neubauten oder der Erstinstallation häufig sehr hoch ausfallen. Das liegt daran, dass manche Anbieter ihre Kundschaft an den Kosten für die Baumaßnahmen beteiligen. Auch die Tarife sind in der Regel höher als DSL- oder Kabelinternet. Gerade für Menschen, die nur wenig Bandbreite benötigen, liegen Kosten und Nutzen nicht immer in Relation zueinander.

Die Baumaßnahmen selbst sorgen ebenfalls oft für Unmut – auch, weil es mitunter zu Beschädigungen von Gehwegen oder privaten Grundstücken kommt. In manchen Gegenden ist der Ausbau hingegen noch gar nicht genug fortgeschritten, um Glasfaser zu nutzen. Die eingeschränkte Verfügbarkeit ist für manche Nutzenden derzeit noch ein weiterer Nachteil von Glasfaser.

Hinzu kommt, dass Glasfaserleitungen zwar insgesamt robust, aber bei physischer Einwirkung empfindlich sind. Kommt es zu Beschädigungen an den Kabeln, sind die Reparaturen aufwendiger und kostspieliger.

Derzeit bieten noch nicht alle Anbieter Glasfaser-Internet an. Das kann zu einem weiteren Nachteil werden. Bei einem Wechsel zu einem Anbieter ohne Glasfaser entstehen nämlich womöglich Komplikationen, wenn der aktuelle Tarif die fortschrittliche Technologie nutzt. Auf diese Weise fühlen sich Nutzende eventuell gezwungen, länger als gewünscht bei einem Anbieter zu bleiben.

Vorteile und Nachteil von Glasfaser

Vergleich: So unterscheidet sich Glasfaser von anderen Anschlüssen

Für die Entscheidung für oder gegen einen Anschluss spielen nicht nur die Vor- und Nachteile von Glasfaser eine Rolle, auch der Vergleich zu den herkömmlichen Anschlussarten ist interessant.

So punktet Glasfaser im Vergleich zu DSL mit deutlich höheren Geschwindigkeiten und einer geringeren Latenz. Außerdem spielt beim Glasfaseranschluss die Entfernung keine Rolle. Auf der anderen Seite ist DSL bereits jetzt flächendeckend verfügbar und auch der Preis fällt deutlich günstiger aus.

Beim Vergleich mit Kabelinternet überzeugt Glasfaser mit seiner stabilen Bandbreite, unabhängig davon, wie viele Menschen in der Nachbarschaft gerade das Internet nutzen. Zudem sind die Latenzzeiten geringer und die Technologie ist robuster. Im Gegenzug ist Kabelinternet meist schneller verfügbar, und auch die Installationskosten sind geringer als beim Glasfaseranschluss.

Im direkten Vergleich mit dem 5G-Mobilfunknetz schneidet Glasfaser bei der Zuverlässigkeit und der konstanten Leistung besser ab, weil die Technologie unabhängig von Mobilfunkmasten arbeitet. Andererseits funktioniert 5G ohne aufwendigen Installationen, wie sie bei Glasfaser notwendig sind.

Zielgruppe: Diese Nutzenden profitieren besonders vom Glasfaseranschluss

Verschiedene Personengruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse – auch dieser Aspekt hat Einfluss auf die Rentabilität eines Glasfaseranschlusses. Familien mit einer intensiven Internetnutzung durch Streaming, Gaming und paralleles Surfen profitieren dabei ganz besonders vom schnellen und stabilen Glasfaser-Internet. Auch Unternehmen sind mit einem solchen Anschluss grundsätzlich gut beraten, vor allem aber dann, wenn sie datenintensive Anwendungen wie Cloud-Dienste oder Videokonferenzen nutzen und große Datenübertragungen vornehmen.

Für zukunftsorientierte Haushalte, also Personen, die auf eine langfristig stabile und leistungsfähige Verbindung setzen möchten, ist ebenfalls schon jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu Glasfaser zu wechseln. Ähnlich sieht es in ländlichen Regionen aus, vorausgesetzt, der Glasfaseranschluss steht bereits zur Verfügung. Wer dort auf die fortschrittliche Technologie umsteigt, erhält dadurch die Möglichkeit, die digitale Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.

Ausblick: Zukunftsperspektiven von Glasfaser

Ein letztes wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen Glasfaser ist deren Zukunftsperspektive – und die sieht durchaus vielversprechend aus. Voraussichtlich werden in den nächsten Jahren neue Glasfasersysteme mit noch höheren Geschwindigkeiten entwickelt. Diese werden benötigt, um innovative Anwendungen wie autonome Fahrzeuge, Telemedizin und Smart Cities zu unterstützen.

Außerdem hat sich die Bundesregierung den flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser bis zum Jahr 2030 zum Ziel gesetzt. Hierfür sind entsprechende Förderungen und Investitionen vorgesehen. Langfristig ist zudem eine Integration mit Mobilfunktechnologien geplant. Glasfaser soll dann das Rückgrat für 5G - und zukünftige 6G-Netzwerke werden.

Die Zukunft ist also die Glasfaser-Technologie - und Fiberfone ist Ihr Partner auf dem Weg dorthin.

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